Das „St. Matthäus Haus“ im „Focus Congo Village“

Am Rande des Flüchtlingslagers steht es: das „St. Matthäus Haus“. Gewidmet ist es unseren vielen, treuen Unterstützern aus der St. Matthäus Gemeinde, die unsere Arbeit im Gebet und finanziell bereits seit einiger Zeit großzügig und mit Herz unterstützen. Es ist eines von 30 Häusern im „Focus Congo Village“, das im Dezember errichtet wurde. Die kleine Häusersiedlung ist ein Ort der Zuflucht und Sicherheit für Binnenflüchtlinge,die ihre Heimat aufgrund gewaltsamer Auseinandersetzungen zwischen Armee und Rebellen verlassen mussten. Das „Focus Congo Village“ ist aber auch ein Ort der Hoffnung unweit des riesigen Flüchtlingslagers Kanyarucinya, in dem über 600.000 Flüchtlinge in miserablen Zuständen hausen. Wöchentlich besuchen unsere Teams vor Ort die Familien. Gemeinsam Zeit zu verbringen, zu reden, lachen, beten und auch zu weinen, scheint genauso wertvoll wie das Versorgen mit Essen und medizinischer Hilfe. Ein Haus bietet Platz für etwa 10-15 Bewohner:  (Waisen-)Kinder, Alleinerziehende, Menschen mit Behinderung und ältere Menschen. Für sie ist die Hilfe aus St. Matthäus ein Licht in dunklen Zeiten. Durch die viele Unterstützung können wir Reich Gottes bauen. Während diese Zeilen geschrieben werden, ist Pappy wieder vor Ort im Kongo und baut zwanzig weitere Notunterkünfte. Die Hilfe geht also weiter! Neben Notunterkünften wollen wir dieses Jahr auch die Trinkwasserversorgung im „Focus Congo Village“ durch Wassertanks sicherstellen und ein Trainingszentrum für Frauen errichten, sodass diese einen Beruf erlernen und mit unserer Starthilfe sich den Lebensunterhalt selbst verdienen können.

Wir schätzen es so sehr, wie St. Matthäus mit Gebeten und Gaben unseren Missionsdienst im Kongo mitträgt. Unser Dank gilt euch von Herzen! Seid gesegnet!

Svenja und Pappy Rwizibuka

Focus Congo e. V.

 

 

Wir danken Gott für sein Wirken im letzten Halbjahr und wir danken auch euch, liebe Matthäus-Gemeinde, für eure Liebe, Gebete und Unterstützung, die ihr den Menschen im Kongo und unserer Arbeit von ­Focus Congo e. V. entgegengebracht habt. Durch viel tatkräftige Unterstützung und Gottes Gnade konnten wir viel erreichen und ein Segen sein.

Arbeit in Flüchtlings­lagern in Goma

Unsere ehrenamtlichen Teams erlebten in den letzten Monaten arbeitsintensive Hilfseinsätze und setzen treu unseren Dienst in einem der größten Flüchtlingslager in Goma fort. Sie sorgten für Nahrung, sauberes Wasser, bauten Unterkünfte und ermöglichten Zugang zu medizinischer Versorgung. Die Situation in Goma ist herzzerreißend – so auch das Leiden von über einer Million vertriebener Menschen im Flüchtlingslager Kanyarucinya. Immer mehr fliehen vor dem anhaltenden Krieg und der Gewalt verursacht durch die M23-Rebellen. Die Flüchtlinge leben unter extrem herausfordernden Bedingungen mit sehr begrenztem Zugang zu lebensnotwendigen Gütern. Insgesamt konnten wir seit Oktober 2022 über 1000 Familien helfen und für sie beten. Wir erlebten Gottes Gegenwart und Heilung. Auch wenn das in Anbetracht des Ausmaßes ein kleiner Tropfen auf dem heißen Stein ist, haben wir im Leben dieser Familien einen Unterschied gemacht – und kein Gebet bleibt unerhört!

Hilfe für Flutopfer in Kalehe

Die Überflutung mehrerer Flüsse in Kalehe nordwestlich des Kivusees, forderte im Juni über 5000 Menschenleben. Die Zahl der verwaisten Kinder, die bei der Katastrophe ihre Eltern verloren hatten, war enorm. Bereits wenige Tage nach der Überschwemmung war unser Team als eine der ersten Hilfsorganisationen vor Ort und hat einfache Unterkünfte gebaut und Essenspakete verteilt. Darüber hinaus haben wir uns in Kooperation mit lokalen Waisenhäusern um Kinder gekümmert und insgesamt sieben Waisenkinder in unser Schulförderprogramm aufgenommen. Für sie soll trotz des traumatischen Verlusts der Alltag weitergehen.

Hilfe zur Selbsthilfe für 15 Familien

Im Lauf des letzten Jahres ermöglichte Focus Congo insgesamt 15 Müttern einen kleinen Shop zu eröffnen, um sich und ihre Familie selbst zu ernähren. Für ihren kleinen Tante-Emma-Laden bekamen sie unter anderem Lebensmittel, Kleidung, Hygieneartikel. Teile des Erlöses werden die Mütter in einen gemeinsamen Hilfstopf zurückgeben, der von Focus Congo verwaltet wird, und mit dem weitere Mütter die gleiche Chance bekommen sollen: sich selbst durch einkommensgenerierende Maßnahmen zu versorgen. So wird die Hilfe, die sie empfangen haben, an andere weitergegeben. Dafür finden wöchentliche Treffen mit den Müttern und Focus Congo Mitarbeitern statt.

Ein Blick auf Weihnachten

Der Friede, die Freude und das Licht von Weihnachten sollen auch die Menschen erreichen, deren Alltag oft dunkel und voller Herausforderungen ist. Wie jedes Jahr planen wir für die Menschen, die das Jahr über von Focus Congo betreut wurden, eine Weihnachtsfreude in Form eines Weihnachtsessens bzw. Kleidung und kleine Geschenke für Waisenkinder. Geplant sind Essensverteilungen für Familien in Flüchtlingslagern, für die von Focus Congo betreuten Waisenhäuser in Goma, für die Waisenfamilie „Ombeni“ in Bukavu. Wir sind dankbar über jeden, der sich an dieser Weihnachtsfreude mit beteiligen möchte.

Wir schätzen es so sehr, wie St. Matthäus mit Gebeten und Gaben unseren Missionsdienst im Kongo mitträgt. Unser Dank gilt euch von Herzen!

In all dem haben wir nun von Gott unser zweites Kind, Yaro Amani, geschenkt bekommen.

Seid gesegnet!

Svenja und Pappy Rwizibuka, Focus Congo e. V.

 

Mehr Infos über Focus Congo:

www.focuscongo.com

Kontakt: Pappy u. Svenja Rwizibuka, info@focuscongo.com, +49 157 8803 9268

Spendenkonto v. Focus Congo e.V.:IBAN DE49 5206 0410 0005 0015 10, BIC: GENODEF1EK1, Evangl. Bank eG

Spendenbescheinigungen möglich

 

 

Albrecht Fietz

Datum

6. Juli 2023