
Hilfseinsatz von Focus Congo und die dramatische Lage vor Ort
Anfang Januar brach im Osten der Demokratischen Republik Kongo ein Krieg aus, dessen Dimensionen an die schweren Konflikte von 1996 und 1998 erinnern. Ende Januar nahmen M23-Rebellen, die von Ruanda maßgeblich unterstützt werden, gewaltsam die Provinzhauptstädte Goma und Bukavu ein. Alle Versorgungswege über Land und Luft wurden von den Rebellen gekappt. Es herrscht eine dramatische Knappheit an Lebensmitteln, viele Wasserquellen wurden durch Bomben zerstört. Millionen von Menschen flüchteten tagelang in ihre Häuser, aus Angst vor Übergriffen und Plünderungen.
Die humanitäre Lage ist erschütternd. Tausende Menschen sterben an Hunger und Durst oder an vermeidbaren Krankheiten. Seit Beginn des Konflikts sind über 7.000 Menschen ums Leben gekommen, die Dunkelziffer ist weit höher. Tausende weitere wurden verletzt, viele durch Schüsse oder Bomben. Es kam zu massiven Gewaltakten, einschließlich Massenvergewaltigungen. Angesichts der zunehmenden Gewalt und der instabilen politischen Lage wächst die Befürchtung eines überregionalen Konfliktes.
Unsere Organisation Focus Congo leistet weiterhin unermüdliche Hilfe, trotz der extrem schwierigen Sicherheitslage. Seit der Besetzung der Städte Goma und Bukavu Ende Januar versorgen wir täglich mit drei Tankfüllungen unseres neu angeschafften Wassertanks (Fassungsvermögen von 15.000 Litern) über 560 Familien mit gereinigtem Trinkwasser. Zudem verteilt unser Team täglich Essenspakete an mehr als 250 Familien und kocht Essen für kriegsverwundete Patienten in Krankenhäusern in Goma.
Die Gewalt und das Leid, die überall in der Region zu spüren sind, haben das Leben von Millionen von Menschen, Einwohner und Binnenflüchtlinge, erschüttert. Viele sind durch die Erlebnisse tief traumatisiert. Unser Team vor Ort setzt alles daran, den Menschen zu helfen und Gottes Liebe und Hilfe zu bringen – auch unter den erschwerten Bedingungen des Krieges. Körperlich blieben alle unsere Mitarbeiter unversehrt. Zwei unserer Mitarbeiter verloren durch einen Bombeneinschlag und Plünderung ihr Zuhause und ihr Hab und Gut.
Wir sind zutiefst dankbar für die treue und großzügige Unterstützung der Gemeinde St. Matthäus, die uns sowohl im Gebet als auch finanziell zur Seite steht. Nur durch eure Hilfe können wir Jesu Hände und Füße sein und Hoffnung in dieser düsteren Zeit bringen.
Wir bitten weiterhin um Gebet:
• Betet für Frieden und Versöhnung im Land.
• Betet um die wundersame Vermehrung von Lebensmitteln und Wasser, die zunehmend knapper werden.
• Betet für Einheit und Weisheit bei den politisch und militärisch Verantwortlichen, dass sie erkennen, was richtig und falsch ist, und danach handeln.
• Betet, dass Gottes Frieden und Heilung spürbar werden für alle, die in diesem Krieg Gewalt und Leid erfahren. Gott kann dieses Wunder tun
Liebe St. Matthäus Gemeinde, wir fühlen uns so sehr im Geist mit euch verbunden und vermissen euch sehr! Mit dankbarem Herzen und vielen lieben Grüßen von unserem neuen Zuhause nach Augsburg.
Svenja und Pappy
Mehr Infos über Focus Congo:
www.focuscongo.com · Pappy u. Svenja Rwizibuka, info@focuscongo.com, +49 157 8803 9268
Spendenkonto v. Focus Congo e.V.:IBAN DE49 5206 0410 0005 0015 10, BIC: GENODEF1EK1, Evangl. Bank eG, Spendenbescheinigungen möglich