
Mission beginnt mit einem Ruf. Jesus ruft damals und heute Menschen zu: „Komm und folge mir nach!“ Es ist eine Einladung, ihm nachzufolgen und seinen Weg zu gehen.
Jesus sagt über sich selbst immer wieder, dass er nur das tut, was er seinen Vater im Himmel tun sieht. Im Kontext der Nachfolge fragt er uns: Bist du bereit, das zu tun, was ich dir vorlebe? In Johannes 12,26 steht: „Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll mein Diener auch sein.Und wer mir dienen wird, den wird mein Vater ehren.“
Für Jesus bedeutete dem Vater nachzufolgen, sein Leben ganz hinzugeben. Er beschreibt das Leben für Gott in einem Gleichnis mit einem Weizenkorn: Ein einzelnes Weizenkorn liegt in der Erde begraben, doch erwacht dann zum Leben und bringt viel Frucht. Wir werden unser Leben nur bewahren können, wenn wir mit ihm leben, sonst werden wir es verlieren.
Genau das passierte mit dem Leben von Jesus, er lebte vor, was er predigte. Er gab sein Leben als Samenkorn hin und wurde ans Kreuz erhöht. An einen Ort, an den er uns auch hinzieht (Joh 12,32). Das klingt ziemlich krass! Doch das erleben wir im Abendmahl: Er lädt uns ein, seinen Tod als unseren anzunehmen. Der Tod von all dem in uns, das uns in der Beziehung zu ihm hindert. Sein Blut wäscht uns von den Wunden, Sünden und Verfehlungen rein und er erneuert uns. Er füllt unseren Becher (Ps 23,5) und gibt uns unser tägliches Brot (Vater Unser, Mt 6,11). Durch sein Wirken an uns können wir ihm nachgehen. Die Kraft und die Veränderung dazu kommen durch seinen Geist.
Vielleicht möchtest du beim nächsten Abendmahl zu Jesus sprechen: „Ich möchte dir mein Leben hinlegen und mit dir sterben. Ich möchte mich von deinem Blut reinwaschen lassen und erneuert werden, damit du verherrlicht wirst und du durch mein Leben Frucht bringst.“
So wie das Weizenkorn in die Erde gelegt wird, wird Jesus ins Grab gelegt. Nach drei Tagen steht er von den Toten auf und trägt viel Frucht. Auch in uns bringt der Geist Gottes neues Leben hervor und eine neue Identität in Christus.
Jesus hat uns vorgelebt, wie ein Leben aussieht, das in Gottes Augen Impact hat oder anders ausgedrückt – Früchte trägt. Und der Knackpunkt ist: Er bleibt nah an seinem Vater. Wir dürfen anerkennen, wer wir sind und wer nicht. Wir sind die Schafe und er ist der Hirte. Ein Hirte, der sein Leben für seine Schafe gibt und uns über alles liebt. Wir reihen uns in SEINEN Siegeszug ein und während wir so mit ihm laufen, dürfen wir den Menschen am Weg zurufen: Komm, folge ihm nach.
Dabei liegt es nicht in unserer Hand, ob Menschen diesem Ruf folgen. Gott kann selbst aus dem Himmel zu Menschen sprechen und manche sagen: „Oh, ich glaub es hat gedonnert“ (Joh 12,29) und andere geben ihr Leben für ihn. Wenn wir anderen Menschen von Jesus erzählen, kann uns das gleiche passieren. Die einen werden es annehmen und andere werden es nicht verstehen. Doch der Auftrag von Jesus bleibt. Wir sollen von ihm erzählen, egal wie Menschen auf ihn reagieren. Wir müssen auch keine Angst davor haben, abgelehnt zu werden. Denn der Schöpfer des Himmels und der Erde hat uns angenommen. Ihn zu kennen ist unser kostbarster Schatz.
Jesus fragt uns also: Kommst du mit mir mit? Der Weg mit Jesus ist ein Abenteuer – DAS Abenteuer unseres Lebens! Es kann auch durch dunkle Täler gehen und auf grüne Auen. Es ist ein Weg, auf dem wir verändert werden. Ein Lebensstil der Hingabe, den wir mehr und mehr verinnerlichen. Wir dürfen mit unserem Leben dienen. Wie genau das aussieht, ist bei jedem etwas anders. Doch das Wichtigste bleibt bei uns allen gleich: Ich bleibe nah an meinem Hirten.
Deborah Schäfer