Zeugnis aus dem Seminar „Gottes Stimme hören“
Am 3. Oktober hatten wir in St. Matthäus einen weiteren Seminartag mit Dave Kennard zum Thema „Die Stimme Gottes hören“. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren wieder sehr ermutigt. Dave versucht in seinem Alltag Jesus im Fokus zu behalten, indem er so viele Entscheidungen wie möglich mit Gott bespricht und auf seine Stimme hört. Hier eine kleine Kostprobe aus seinem Leben:
Nur ein paar Sekunden nach der Geburt meines Sohnes Joshua dankte ich dem Herrn. Doch Gott hatte etwas zu sagen. Er sagte: „Er ist Up-Syndrom.“ Ich fragte: „Was meinst du damit, Herr?“ „Nun, er hat wirklich Down-Syndrom (Trisomie 21), aber das ist ein unglücklicher Titel. So sehe ich es: Er ist wirklich Up-Syndrom.“ Der leitende Arzt (sehr ernst blickend) rief mich beiseite und sagte: „Ich muss mit Ihnen reden.“ Ich sagte: „Machen Sie sich keine Sorgen, ich weiß schon, dass er Up-Syndrom ist.“ „Oh nein“, sagte der Arzt, „er hat Down-Syndrom.“ Ich sagte: „Nein, Sie sehen das falsch, Gott sagt, er ist Up-Syndrom.“ Joshua ist seitdem Up-Syndrom! (Joshua hat Trisomie 21. Im ursprünglichen Wortspiel sagte Gott: ‚Er ist Up-Syndrom‘ – eine Umkehr von ‚Down-Syndrom‘. Das bedeutet, dass Joshua trotz der Bezeichnung ‚Down‘-Syndrom eine positive, aufwärtsgerichtete Perspektive hat. Es ist ein bewusstes Wortspiel, das Hoffnung statt Stigmatisierung ausdrücken soll).
Indem Gott mich direkt in den wenigen Minuten nach Joshuas Geburt ansprach, heilte er 98% des emotionalen Traumas, das wir in dieser schwierigen Zeit hätten erleben können. Wir hatten keine Ahnung, dass er behindert geboren werden würde. Aber Gott gab uns die Gewissheit, dass alles gut würde.
Ich war in Heidelberg in Deutschland, und Gott gab mir mitten in der Predigt den Gedanken „Up-Syndrom“. Das war alles, was er sagte, aber ich wusste, dass dies das Zeugnis war, von dem er wollte, dass ich es teile. Also tat ich es neben vielen anderen Geschichten. Am Ende der Versammlung sagte der Pastor zu mir: „Das war erstaunlich.“ Also sagte ich: „Was war daran erstaunlich?“ Er sagte, dass sie eine junge Familie in der Gemeinde hatten, und die Frau gerade ein Down-Syndrom-Baby zur Welt gebracht hatte und sie völlig verzweifelt und verängstigt waren. Aber heute gingen sie lächelnd aus der Kirche!
Gott möchte uns immer Hoffnung geben- auch in äußerst schwierigen Momenten, damit wir im Vertrauen zu ihm ermutigt werden. Joshua ist heute 26 Jahre alt und die Hoffnung hat uns nie verlassen. Er ist ein großartiger junger Mann mit einer besonderen Begabung.
Dave Kennard