Unterwegs mit dem Heiligen Geist

Liebe Leserinnen, liebe Leser, sind Sie mit Gott unterwegs? Ich meine, so wirklich? Leben Sie in dem Bewusstsein, dass er jederzeit da ist und Sie führen will?

Es gehört zu den atemberaubendsten Wahrheiten unseres christlichen Glaubens, dass Jesus denen, die an ihn glauben, versprochen hat: Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. Mt 28,20

Leider leben viele Christen so, als ob dies nur ein theo­retischer Satz wäre, der mit ihrem Leben nicht viel zu tun hat. Auf die Frage, ob sie denn Gott auch erleben in ihrem Alltag, ob sie sich von ihm geführt wissen, ob sie auch seine Stimme hören können, antworten sie dann: Nein, das kann ich nicht sagen. Ich bete schon zu Gott, aber in meinen alltäglichen Entscheidungen spielt er eigentlich keine Rolle. Kann man denn heute überhaupt noch seine Stimme hören?“

Das christliche Leben „wie es im Buche (der Bibel) steht“ sollte von dem Bewusstsein geprägt sein, dass Gott nicht nur ein Notnagel in unserem Leben ist. Nicht nur der Feuerlöscher, zu dem wir erst greifen, wenn es brennt. Gott sollte unser bester Freund sein, der, mit dem wir alles teilen.

Nehmen wir Gott beim Wort, also nehmen wir die Lehren Jesu in der Bibel ernst, dann müssten wir erkennen, dass wir heute in der Kirche weit von dem abgewichen sind, was er sich eigentlich mit uns gedacht hat.

Die Freunde Jesu waren beinahe drei Jahre täglich mit ihm unterwegs, und dann spricht Jesus auf einmal davon, dass er sie verlassen wird, dass er sterben wird, dass er zum Vater zurückgehen wird. Was für ein Schock! Doch dann sagt er in seinen Abschiedsreden, dass er ihnen einen anderen Beistand (Tröster) schicken wird, dass er sie also nicht als Waisen zurücklässt. Sie sollten fortan nicht aus der bloßen Erinnerung an ihn leben, sondern der Heilige Geist würde sie erfüllen und die Nähe zu Jesus so herstellen, als sei er noch körperlich bei ihnen. Und dann hören wir den erstaunlichen Satz aus dem Munde Jesu: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen. Joh 14,23

Hier geht es nicht um irgendein theoretisches religiöses Wissen, sondern um die Beschreibung eines normalen Christenlebens. Haben wir Gottes Vergebung und Rettung angenommen, haben wir in der Taufe und durch den Glauben neues Leben empfangen, dann leben wir fortan mit einem neuen Herrn. Dem Herrn Jesus Christus. Verstehen wir das wirklich? Nicht mehr wir selbst bestimmen dann eigensüchtig, was wir wollen und was wir tun. Unser ganzes Leben – Alltag und Feiertag – gehört dann Jesus. Nur wenn wir das ganz bewusst nachvollziehen, schaffen wir die Voraussetzung dafür, dass wir täglich bewusst mit ihm unterwegs sind. 

Wie Jesus sagte: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten. Liebe und Gehorsam – Jesus immer willkommen heißen, ihn loben, ihm danken, ihn einbeziehen in alle Bereiche, Fragen, Sorgen und Gedanken unseres Lebens und die Bereitschaft, sein Wort zu lesen oder zu hören und alles zu tun, was Gott möchte – ist die Voraussetzung, dass Gott in uns wohnt und wir uns von ihm angesprochen und geführt wissen können.

Wollen Sie das wirklich? Ich will das. Und ich freue mich jeden Tag darauf, mit Jesus mein Leben zu teilen, ihn um Rat zu fragen, ihm meine Pläne hinzulegen und gespannt zu warten, wo er sich kundtun möchte und auf welche Weise ich seine Handschrift in meinem Leben entdecken werde.

Ich lade Sie ein, wenn Sie angesprochen werden durch einen dieser Artikel. Machen Sie sich auf den Weg … mit dem Heiligen Geist. Lernen Sie zusammen mit anderen, die diesen Hunger teilen. Sie werden nicht enttäuscht werden.

Thomas Bachmann

 

 

 

 

Albrecht Fietz

Datum

11. März 2025

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