Das Wort Gottes entdecken

Liebe Leserinnen und Leser,

wie finde ich eigentlich einen Zugang zu dem sogenannten Buch der Bücher? Ist es nicht viel zu kompliziert, zu verstehen und gilt das heute überhaupt noch? Ist es nicht erwiesen, dass vieles darin gar nicht stimmen kann? An diesen Fragen sehen Sie schon, wo der Haken hängt. Das Buch wird auf Distanz gehalten. Dem Buch wird grundlegend misstraut. Die Bibel hat es schwer heutzutage.

Dabei steckt in der Bibel in Wirklichkeit das Dynamit, Leben bis in die Tiefen zu verändern. In der Bibel steckt die Kraft, die aus Mördern Liebende, aus Ehebrechern verantwortliche Ehepartner, aus falschen Typen ehrliche Menschen und aus Egoisten selbstlose Liebende machen kann. In der Bibel erfahren wir, dass Verwundete geheilt, Verbitterte versöhnt und Gemobbte angenommen werden.

In der Bibel lernen wir viel über uns selbst. Und wir erfahren viel über Gott, der die Menschen in einer verlorenen Welt aus reiner Liebe retten möchte. Wir lernen einen Gott kennen, der über das Böse in dieser Welt zornig ist und der für uns Menschen nur Gutes im Gepäck hat.

Ganz am Anfang der Bibel, quasi am Anfang der Menschheitsgeschichte, lesen wir davon, dass Gott spricht. Er gibt den Menschen sein Wort, dem sie vertrauen sollen. Aber da ist auch von einem Widersacher die Rede, der dieses Wort in Frage stellt: „Hat Gott wirklich gesagt?“ Was so viel bedeutet wie: „Ihr glaubt ihm doch nicht wirklich, oder? Meint ihr, Gottes Wort stimmt? Nein, es kann nicht stimmen, verlasst euch lieber auf eure eigenen Gedanken und Triebe…“

Und genauso ist es auch heute. Auf dieselbe Art und Weise versucht der Widersacher die Bibel heute in Misskredit zu bringen: Mit der Kraft des Misstrauens und der Infragestellung. Hören wir auf diese Stimme, führt dies nur in eine Richtung: weit weg von Gott und Seinem Wort.

Die Bibel spricht aber die Sprache des Vertrauens. Sie lädt uns ein, dem Gott zu vertrauen, der durch sein Wort zu uns sprechen möchte. Wenn wir einen Zugang zum „Wort Gottes“ bekommen möchten, dann müssen wir unser Misstrauen in Frage stellen. Wir müssen uns einlassen auf eine neue Wirklichkeit, eine Wirklichkeit, die viel wunderbarer und erhabener und atemberaubender ist, als wir sie mit unserem kleinen Verstand fassen können. 

Können Sie sich noch an Liebesbriefe erinnern? Ich weiß nicht, wann sie den letzten bekommen oder selbst geschrieben haben. Die Bibel ist so ein Liebesbrief von Gott an uns. Ja, natürlich gibt es da auch ganz brutale Geschichten oder auch heftige Aussagen. Aber wenn wir erstmal verstehen, dass ein Gott der Liebe und der Heiligkeit uns seine Absichten und Wege zeigen möchte und uns sagen will, wie gut es uns ergehen wird, wenn wir ihm vertrauen, dann fällt es uns vielleicht leichter, uns hineinzuwagen ins Lesen der Bibel.

Wenn wir verstehen, dass wir mit Gott über Sein Wort in ein lebendiges Gespräch treten können, dann könnte uns das neu motivieren.

Wenn wir zu guter Letzt erkennen, dass Jesus selbst das Wort Gottes an uns ist und wir durch das, was er für uns am Kreuz vollbracht hat, Gottes Kinder geworden sind, dann lesen wir die Bibel mit großer Erwartung. Dann wollen wir wissen, wie wir als Gottes Kinder leben und wie wir uns verhalten, damit auch andere Menschen erfahren, wie wunderbar und gut dieser Herr ist.

 

Ein praktischer Zugang

Mit der sogenannten BIBEL-Methode kann jede und jeder einfach beginnen, die Bibel zu entdecken.

B = Bitten: Bitte Gott darum, dass er durch den Text, den du gleich lesen möchtest, zu dir redet.

 I = Informieren: Was sagt der Bibeltext? Versuche, dir notwendige Infos über die Sacherklärungen oder ein Bibellexikon zu beschaffen.

B = Befragen: Was sagt der Text über Gott? Über den Menschen? Was kann das für dich und dein Leben bedeuten? Wichtige Aussagen kannst du unterstreichen, auswendig lernen oder in ein Tagebuch schreiben.

E = Erzählen: Sage Gott, was dir durch den Text klargeworden ist. Und wenn du gerade dabei bist: Besprich doch gleich alles, was an diesem Tag ansteht oder anstand.

L = Leben: Tue und lebe, was du gelesen hast! Es geht nicht um bloßes Bibelwissen, sondern darum, einen Lebensstil von Jesus zu erlernen.

Thomas Bachmann

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Albrecht Fietz

Datum

16. November 2023

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