Es gibt immer Hoffnung

Wir Menschen haben eine natürliche Sehnsucht nach Glück und Wohlbefinden, sowohl körperlich als auch geistig. Dafür können wir selbst Sorge tragen. Mit Bewegung und guter Ernährung halten wir den Körper fit. Begegnungen mit Freunden und Familie stillen unser Bedürfnis nach sozialem Rückhalt. Die Verbindung mit Gott nährt unsere Seelen und gibt uns Sicherheit. Was aber, wenn uns Gewohntes plötzlich entrissen wird? Wenn unsere Welt von außen erschüttert wird und wir keinerlei Einfluss auf die Geschehnisse haben? Wenn um uns Menschen leiden … wie können wir helfen? Wie können wir uns selbst helfen, um die Kraft dazu aufzubringen? Nun, dieses Dasein war nie dazu bestimmt, immer glücklich und leidlos zu sein. Die gute Nachricht lautet: Es gibt immer Hoffnung.

Bis vor drei Jahren wiegten wir uns in Europa in ziemlicher Sicherheit. Der zweite Weltkrieg liegt lange zurück, alle unmittelbaren Krisen sind geografisch weit entfernt. Dann kommt Corona. Soziale Kontakte werden auf ein Minimum reduziert. Die persönliche Freiheit stark eingeschränkt. Nach über zwei Jahren endlich ein Aufatmen. Das Virus ist im Griff. Doch an anderer Front entwickelt sich bereits die nächste Krise. Russland greift die Ukraine an. Millionen Menschen sind auf der Flucht. Wir müssen und wollen helfen. Nach dieser nicht enden wollenden Krisenzeit sind die Kräfte jedoch bei vielen aufgezehrt. Manch einer ist wie gelähmt, gar abgestumpft angesichts der allabendlichen Fernsehnachrichten von Gewalt, Leid und einem Planeten, der unter unserem Gewicht zusammenzubrechen droht. Das ist nicht ungewöhnlich. Doch verharren sollten wir in diesem Zustand nicht. 

In Spr 3,27 heißt es „Weigere dich nicht, dem Bedürftigen Gutes zu tun, wenn deine Hand es vermag.“ Die Fähigkeit zu helfen wiederzufinden, ist unsere christliche Pflicht. Selbstfürsorge ist dafür unerlässlich. Was also tun?

Gott selbst ist unsere größte, unerschöpfliche Kraftquelle. Er verspricht uns alles: Trost und Ermutigung finden wir in der Bibel, im Gebet, in der Gemeinschaft. Psalm 50, 15: „Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich preisen.“ Gott möchte, dass wir unsere Sorgen auf Ihn werfen, dass wir bei Ihm Zuflucht suchen. Es ist nicht an uns zu wissen, wie und wann Besserung kommt. Wir dürfen uns aber darauf verlassen, dass sie kommt durch Ihn. Wir dürfen den Schmerz zulassen, dürfen hinsehen, dürfen uns schwach fühlen und in Seiner Liebe Geborgenheit finden.

Er gibt uns die Kraft, uns täglich um uns zu kümmern. Um diesen Körper auf dieser Welt. Wir müssen nur auf Ihn vertrauen und die nötigen Schritte tun. Wir sind dazu in der Lage, den Tätigkeiten nachzugehen, die uns nähren – sei es Musik, Sport oder Zeit in der Natur verbringen. Wir können das Gespräch suchen, wenn uns die Welt über den Kopf zu wachsen scheint. Wir dürfen in Gott wachsen und dann für unsere Mitmenschen da sein. Nicht alleine. Mit Ihm immer an unserer Seite. Mit unseren Glaubensgeschwistern, die alle das Gleiche durchmachen. Die alle auf Gott vertrauen, Hoffnung aus Seiner Güte schöpfen. Wir sind dem Unheil nicht ausgeliefert. Ganz im Gegenteil. Das Heil ist uns sicher.

Sabine Gleiss

Albrecht Fietz

Datum

7. Juli 2022

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