Jesus tut heute noch Wunder

Gesundheit ist das höchste Gut, heißt es im Volksmund und keiner möchte ernsthaft krank sein. Ist man es doch, sucht man nach Mitteln, die Krankheit möglichst schnell wieder los zu werden. Eine/n guten Arzt bzw. Ärztin braucht man dann und ist für jeden Tipp dankbar. Die Angebote an medizinischen Tipps scheinen grenzenlos. 

Wir sollten alle sehr dankbar sein, in einem Land wie Deutschland zu leben. Denn durch medizinisches Fachpersonal möchte Gott heilen, Wunder tun und viel Gutes bewirken. Aber kann es sein, dass wir einen konkreten Auftrag von Jesus vernachlässigt haben?

Ihr werdet von mir berichten.

Bevor Jesus in den Himmel gefahren ist, lauten seine letzten Worte „Ihr werdet von mir berichten“ (Apg.,1,8). Nachdem die Jünger den Heiligen Geist empfangen hatten, führten sie diesen besonderen Auftrag treu aus. Das geschah stets am Beispiel von Jesus, der es ihnen sichtbar vorgelebt hat und weit mehr als „nur“ Worte gebraucht hat. 

Er hatte sie beauftragt, das gleiche zu tun. In den Evangelien lesen wir, dass Jesus zu unzähligen Menschen gesprochen hat. Dabei hatte er stets Mitleid mit den Kranken und verlorenen Menschen (Mt 9,36). Er wandte sich ihnen in Liebe zu, begegnete ihrer Not und heilte sie. Denn die Zuwendung und das Erbarmen, das Jesus gegenüber den Menschen zeigte, kam von Gott. Das ist Sein Herzschlag. Ein Blick in die Apostelgeschichte zeigt, dass auch für die Nachfolger von Jesus Heilungen und Verkündigung zusammen gehörten. Sie taten dies nicht, um Aufmerksamkeit zu erregen, oder um sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen.

Sie taten dies in dem Namen von Jesus und somit zeigen sie seine Barmherzigkeit. Es war nicht nur ein Vorschlag von Jesus gewesen, sondern ein konkreter Auftrag, dies in seinem angebrochenen Reich zu kultivieren. Durch Heilungen wurde sichtbar, dass der auferstandene Christus in seiner Gemeinde und durch seine Gemeinde wirkte. Somit wurde die Gute Nachricht von Jesus, Seine angebrochene Herrschaft bekräftigt und zeichenhaft verwirklicht. All diese Erlebnisse sorgten auch dafür, dass seine Nachfolger freimütig in Verfolgungssituationen weiter verkündigten. Sie konnten nicht schweigen von dem, was sie gehört und gesehen hatten. Wenn die Nachfolger von Jesus Heilungen, Zeichen und Wunder erlebten, dann ging es immer darum, Jesus die Ehre zu geben, Ihn bekannt zu machen. Dafür stellten sie sich Ihm vollständig zur Verfügung und beteten auch konkret um Heilungen, Zeichen und Wunder, auch wenn sie dafür ausgelacht wurden und Verfolgung erlitten.

Auch heute noch …

Heute gilt der gleiche Auftrag für Christen, auch wenn es herausfordernd ist und einige Anfragen an die derzeitigen Erfahrungen von Wunderheilungen aufwirft. Man kann nun resigniert davon ausgehen, dass Gott nicht mehr bereit ist, Wunder zu tun, oder diese gar als allein für die Zeit der Apostel gültig erklären. Doch wird das auf Dauer nicht befriedigen. Der Theologe Johann Christoph Blumhardt schrieb dazu: „Nicht den leisesten Wink kann man im Neuen Testament finden, dass es mit den Wundern wieder anders werden sollte.“ Wenn Gott seine Nachfolger von jeher durch Zeichen bestätigt hat, dann sollten wir nicht davon ausgehen, dass wir im 21. Jhd. das nicht mehr nötig haben. Denn die liebevolle und freimachende Botschaft von Jesus ist immer noch so unglaublich und wunderbar, wie sie früher war. 

Damals war es meiner Meinung nach sogar noch einfacher, dran zu glauben, weil viele Menschen Jesus noch selbst erlebt haben. Im Grunde liegt darin der entscheidende Punkt. Jesus erleben! Jesus lebt, und diesen lebendigen und auferstandenen Christus verkünden wir auch im 21. Jhd. So schön ausgefeilte Rhetorik, Predigt und Apologetik sein kann, dürfen wir nicht vergessen, dass auch Heilungen kraftvolle Ausdrücke seines Reiches und damit ein Erlebnis mit und von Gott sind. 

Neben allem medizinischen Fachpersonal, gebraucht Gott uns auch heute noch für seinen konkreten Auftrag und sein Herzensanliegen. Wir dürfen es also wagen, Kranken die Hände aufzulegen und darauf vertrauen, dass Jesus selbst die Heilung vollbringt. 

Hier ein aktueller Bericht aus der Gemeinde von Brigitte Bardon:

„Meine gesamte Familie ist an Corona erkrankt. Meinem Mann, dem jüngsten Sohn und mir geht es langsam wieder besser. Wir sind froh, dass die Kopfschmerzen langsam gehen und wir wieder langsam auf die Beine kommen. Lars ging es überhaupt nicht gut. Er hatte eine zeitlang über 40 Grad Fieber und es wurde nicht besser. Ich erinnerte mich an einen Livestream-Gottesdienst in St. Matthäus, als eine Frau über die Heilung ihres Sohnes berichtete. Auch er hatte hohes Fieber, das lange anhielt. Dann betete sie und befahl dem Fieber, in Jesu Namen, zu gehen. Es war kein Zufall, dass ich jetzt daran denken musste. Also betete ich für meinen Sohn und befahl dem Fieber zu gehen. Plötzlich sprang Lars wie von einer Tarantel gestochen auf und sagte: „Mama, irgendwas ist plötzlich anders.“ Am Fieberthermometer konnte man stündlich sehen, wie das Fieber gesunken ist. Halleluja, unser Gott tut heute noch Wunder.“

 Oliver Schäfer

 

Bevollmächtigung

Gott, mach du!

Wäre es nicht wunderbar, wenn wir Christen mehr wie Jesus sein könnten? Haben Sie diesen Gedanken auch schon mal gedacht? Wie wäre es, wenn wir mehr von den Heilungen und Wundern Jesu erleben könnten? Wenn auch wir erleben könnten, dass Lahme gehen, Blinde sehen, dass Schmerzen aufhören und wir sichtbare Ergebnisse aufzeigen könnten?

Ich bin nun schon 33 Jahre im bewussten Glauben an Jesus Christus. Eine prägende, wenn auch kurze Zeit zu Beginn meines neuen Lebens waren die Begegnung mit der Person und der Lehre von John Wimber 1989 in Frankfurt und ein Praktikum bei einem amerikanischen Pastor in Houston/Tx. Dieser war selbst durch John Wimber beeinflusst und mit dem Thema Heilung, Prophetie und Geistesgaben neu in Berührung gekommen.

Was ich damals mitgenommen habe, war der Glaube, dass Gott heute noch Wunder tun kann, dass auch heute noch Heilungen passieren können und dass all die Geistesgaben für heute sind.

Dieser Glaube ist mir über all die Jahre geblieben. Auch als ich durch eine schwere persönliche Krise gehen musste und mich danach fragte, was ich jetzt noch glauben konnte.

Allerdings war dieser Glaube eher in meinem Kopf, als in meinem Herzen. Und dieser Glaube war von der Kategorie: Gott kann, wenn er will. 

Auch betete ich jedes Mal: „Herr, mach, dass soundso gesund wird“, oder: „Herr, setz diesen Menschen frei“, oder: „Nimm diese Schmerzen weg, wenn es dein Wille ist“, oder: „Schenke du doch Geistesgaben in der Gemeinde.“ Ich kann mich an genau eine Situation erinnern, als es jemandem körperlich besser ging, nachdem ich gebetet hatte.

Vor ca. zwei Jahren wurde ich mit einem Dienst konfrontiert, durch den ich die Kraft Gottes an den Menschen neu wahrnehmen konnte und ich machte mich schließlich selbst auf die Suche, wie ich diese Kraft in meinem Leben und Dienst mehr erfahren könnte. Das brachte mich neu zu der Frage nach unserer Bevollmächtigung als Gläubige. Und mir wurde bewusst, dass ich über all die Jahre etwas Grundlegendes falsch verstanden hatte.

Wir sind am Zug!

Die neutestamentlichen Belege zeigen alle, dass Jesus seinen Nachfolgern Vollmacht gegeben hat, zu predigen, Kranke zu heilen, Dämonen auszutreiben und die Gaben des Geistes auszuüben. Das bedeutet, es liegt an uns Christen, ob wir diese Kraft nutzen. In der bekannten Stelle in Apostelgeschichte 3, als Johannes und Petrus dem Lahmen an der Schönen Pforte begegnen, sagt Petrus „… was ich habe, gebe ich dir. Im Namen Jesu Christi von Nazareth steh auf und geh umher!“ (Apg 3,6) Früher habe ich immer gedacht, dass Gott Petrus wohl ein bestimmtes Wort für diese Situation gegeben hat. Heute glaube ich, er hat einfach – wie schon zu Jesu Lebzeiten – in der Autorität gehandelt, die Jesus ihm gegeben hat, weil er sich dieser voll bewusst war. Im Evangelium sagt Jesus in einer Situation: „Wer zu diesem Berg spräche: Heb dich und wirf dich ins Meer! Und zweifelte nicht in seinem Herzen, sondern glaubte… so wird’s ihm geschehen.“ Mk 11,23

Es ist unfassbar, was Gott uns durch den Heiligen Geist und seinen Auftrag in die Hand gegeben hat. Nicht nur, dass die Kraft, die Jesus von den Toten auferweckt hat, in uns lebt. (Eph 1,20) Ja, es ist sogar unsere Verantwortung, dass wir diese Kraft auch im Glauben durch uns fließen lassen und unsere Autorität beanspruchen. Diese Erkenntnis hat u.a. meine Art zu beten verändert. Ich beginne zu verstehen, dass ich Gott nicht meine Aufgabe zurückgeben kann. Er wird sie nicht für mich tun. Ich selbst muss lernen, aufs Wasser zu gehen, im Namen Jesu zu den Problemen, Krankheiten oder Schmerzen zu sprechen, im Glauben einen Raum zu eröffnen, Geistesgaben freizusetzen. Das Beste daran ist: Ich sehe Resultate. 

Erste Resultate

Alles begann mit einem Besuch vor einer Bereitschaftspraxis im Sommer 2020. Vor mir stand ein Mann, der sich schmerzverzerrt auf seine Frau aufstützen musste. Ich dachte, jetzt oder nie und sprach ihn an, ob ich für ihn beten dürfte. Ich tat zum ersten Mal Dinge, die ich zuvor nie getan hatte. Zum einen befahl ich den Schmerzen zu gehen und fragte unmittelbar danach, ob sich etwas getan hatte. Als er anzeigte, es gehe etwas besser, befahl ich ein zweites Mal im Namen Jesu den Schmerzen zu gehen und forderte ihn daraufhin auf, sich zu bücken. Er bückte sich erst zaghaft, dann ganz, richtete sich wieder auf und war hin und weg. Die Schmerzen waren von ihm genommen.

So begann meine Reise und ich habe seither viele Male erleben dürfen, wie die Kraft Gottes durch mich fließt. Ich sehe mehr Menschen zum Glauben kommen und geheilt werden als die Jahre zuvor.

Sind alle geheilt worden? Nein. Habe ich immer Glauben? Nein. Aber ich bin am Lernen. Ich habe verstanden, dass ich bevollmächtigt wurde durch meinen Herrn. Und dasselbe darfst du, lieber Leser und Leserin, auch wissen. Wenn wir den Heiligen Geist empfangen haben, als wir gläubig wurden, dann sind wir bevollmächtigt worden. Nun liegt es an uns, diese Vollmacht auch zu nutzen. Gewöhnen wir uns an anders!

Thomas Bachmann

 

 

Albrecht Fietz

Datum

15. März 2022

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