Kongo, Corona & ein Gott, der Geschichten schreibt

Wenn die Welt um uns auf den Kopf gestellt wird

 

und wir mit den eigenen Grenzen und Nöten konfrontiert werden, dann sehnen wir uns nach einem Gott der wirkt, der eingreift, der handelt und hilft. Dann wissen wir, jetzt ist der Zeitpunkt auch selbst Salz und Licht zu sein. Mit der Unterstützung von

St. Matthäus konnte Focus Congo e.V. das ganz konkret tun im Kongo.

Als während des Komplett-Lockdowns die Versorgungswege für Nahrung gesperrt wurden, haben wir für hunderte Familien und Haushalten in Armenvierteln, Waisenhäusern und Flüchtlingslagern Essenspakete verteilt. Dabei begegneten wir einem alten Mann aus der Stadt Goma, der nach und nach sein Hab und Gut verkauft hatte, selbst das Material von seinem Haus, um damit Essen für sich und seine Nachbarschaft zu kaufen. Er saß auf seinem leeren kleinen Grundstück in einer Unterkunft aus Plastikplanen. Uns war klar, wir werden dieses Haus wieder aufbauen! Und das war möglich mit Spendengeldern aus St. Matthäus!

Währenddessen wurde auch im Kongo die Maskenpflicht eingeführt. Raissa, eine junge Frau aus Bukavu und Mitarbeiterin von Focus Congo, hatte begonnen Portraits von Menschen mit Masken aus afrikanischem Stoff auf Fotos in Szene zu setzen. Die Kamera dafür hat sie von einem Gemeindemitglied aus St. Matthäus zuvor geschenkt bekommen. Ungeplant lösten die Bilder eine Welle auf sozialen Netzwerken aus, es kam zu einer Fotoausstellung im Kongo und Frankreich und die Bilder sind aktuell Teil eines internationalen Fotowettbewerbs. Wir sind gespannt wie es weiter geht und was Gott damit vorhat.

Ein besonderes Highlight ist es für uns, in den nächsten Monaten unseren ersten Container mit humanitärer Hilfe in den Kongo zu schicken. Wir haben schon viel Wertvolles sammeln können, medinzisches Material und Geräte für das Chai Krankenhaus, sowie Laptobs, Kameras und andere elektronische Geräte, die es uns ermöglichen, den jungen Menschen Fähigkeiten beizubringen, sie auszubilden und darüber hinaus die Möglichkeit gibt, dass sie ihre eigene Geschichte erzählen können.

Ebenfalls haben wir Material für bedürftige Kinder gesammelt, die in unsren Sport Camps in der ganzen Süd Kivu Region zum Einsatz kommen werden.

Aktuell sind wir noch auf der Suche nach:

Medizinischem Material und Geräten

Nähmaschinen

Labtops, Tablets

Kameras

Fußballbekleidung/ Schuhe und Bälle

Wenn du Teil von diesem Projekt sein willst, würde es uns sehr freuen, wenn du dich an den Kosten für den Transport beteiligst und damit einen Anteil hast, dass Nachhaltige Hilfe im Kongo ankommt.

Dank unserem Herrn, dass wir diese Schritte gemeinsam mit der St. Matthäus an unserer Seite gehen dürfen!  Svenja Burst-Rwizibuka

 

Der alte Mann, der hier sein neues Haus betritt nachdem er sein altes Haus verkaufen musste … und Kinder üben sich bereits an der Film-Kamera.

 

Folgend der Beitrag von September 2020:

Wir sind überwältigt von der Unterstützung und dem Vertrauen, das uns von St. Matthäus und vielen Mitgliedern der Gemeinde entgegengebracht wurde. Gemeinsam haben wir es geschafft insgesamt mehr als eine Tonne Essen – Mais, Bohnen, Mehl – in Hilfspakete an Hungernde im Ostkongo zu verteilen. Durch die Ausgangsbeschränkung
und wirtschaftlichen Auswirkungen von Corona ist der Zugang zu Essen für viele arme Menschen im Osten des Kongo schier unmöglich. Junge Erwachsene der Hilfsorganisation Focus Congo haben in den letzten Tagen im Kongo alles gegeben, um Hilfspakete aus Essen und Masken zu packen und zu verteilen. Die Aktionen fanden in unterschiedlichen Städten und Regionen im Ostkongo statt:

In der Stadt Bukavu wurden verteilt:
150 Hilfspakete für ältere Menschen
150 Hilfspakete für Patienten im „Chahi Krankenhaus“
70 Hilfspakete für erblindete Frauen und deren Familien im Stadtviertel Muhungu
30 Hilfspakete für Menschen mit Behinderung im Stadtviertel „Panzi“
In der Stadt Goma wurden verteilt:
200 Hilfspakete für ältere Menschen in 4 Stadtvierteln
23 Hilfspakete Waisenkinder und deren Pflegefamilien
Die gute Nachricht: Es geht noch weiter! Es wurde so viel gesammelt, dass nächste Woche die Hilfsaktion weitergehen wird. Geplant sind Hilfsaktionen in der Stadt Uvira, die vor kurzem überflutet wurde und viele Familien ihr Haus verloren haben. Besonders möchten wir dort in einem Flüchtlingslager helfen, in dem diese Woche der bereits eine Person an Hunger gestorben ist. Außerdem planen wir weitere Verteilaktionen in einem Aidswaisenheim und einem Dorf mit vielen älteren Menschen außerhalb der Stadt Bukavu.
Wir danken von Herzen allen großzügigen Geberinnen und Gebern. Auch allen, die uns im Gebet begleitet haben. Wir sind dankbar für allen Schutz, den wir erfahren haben. Danke, dass Sie auch weiterhin an unserer Seite bleiben. Gemeinsam Reich Gottes zu bauen, ist einfach wunderbar!!!

Impressionen von den Corona-Hilfsweinsätzen unter den Armen, Bilden und Kranken.

 

 

Folgend der Beitrag von Anfang Juni 2020:

Corona kennt keine Grenzen. Nächstenliebe auch nicht.

Die Coronakrise stellt uns alle vor enorme Herausforderungen. So auch die ohnehin arme Bevölkerung im Osten der Demokratischen Republik Kongo, im Herzen Afrikas. Weil das Gesundheitssystem vor Ort auf einen Ausbruch des Virus nicht vorbereitet ist, versucht man durch strikte Ausgangssperren einen möglichen Ausbruch zu verhindern. Das Militär und die Polizei überwachen die Sperrungen zwischen Provinzen, Städten, sogar einzelnen Stadtvierteln und Dörfern. Der Alltag und Handel stehen komplett still. Die Folgen sind Essensknappheit und überhöhte Preise für Nahrungsmittel.

Insbesondere ältere alleinstehende Menschen können sich kein Essen besorgen, weil sie nicht mehr auf den Markt dürfen und die Vorräte aufgebraucht sind. Auch in den Gefängnissen herrscht große Hungersnot. Die Gefangenen werden nicht von staatlicher Seite versorgt, sondern sind abhängig von Hilfe von außen, von Familie, Freunden und Hilfsorganisationen, wie Focus Congo e.V..

Focus Congo e.V. wurde von Svenja und Pappy Orion, Mitglieder der St. Matthäus Gemeinde, gegründet. Focus Congo e.V. unterstützt junge Menschen im Kongo dabei, Gottes Reich zu bauen und Verantwortung für ihr eigenes Land zu übernehmen – auch und besonders in Zeiten von Corona. Gemeinsam mit den Jugendlichen aus den Projekten vor Ort möchten sie Essenspakete richten und an hungernde Menschen in ihrer Nachbarschaft, in den Gefängnissen und in Elendsvierteln verteilen.

Diese Initiative möchte Pfarrer Thomas Bachmann mit der St. Matthäus Gemeinde aktiv unterstützen. Nicht nur im Gebet, sondern auch durch das Sammeln von Spenden für die Essenspakete. Jeder Euro zählt und stillt Hunger!

 

Das folgende Video stellt die aktuelle Aktion im Kongo vor, um dort Hilfspakete zu kaufen und zu verteilen.

 

Im nächsten Video geben wir weiteren Einblick in die Arbeit von Focus Congo e.V.

… und hier im folgenden Video sagen viele betroffene Menschen im Kongo Danke an St. Matthäus

Spenden Sie bitte weiter für die aktuelle Situation im Kongo

Svenja und Pappy Orion konnten letzten Sonntag bereits im Livestream-Gottesdienst ihren Dienst und die aktuelle Situation im Kongo vorstellen und sie bedanken sich bereits für die ersten spontanen Spenden, die umgehend dafür eingegangen waren.

Für weitere Überweisungen gibt es die Möglichkeiten,

 

entweder hier viaPayPal zu spenden

 

oder per Bankanweisung an das folgenden Konto:

Spendenkonto: Focus Congo e.V., IBAN: DE49 5206 0410 0005 0015 10, BIC: GENODEF1EK1, Verwendungszweck: Hilfspakete Kongo, Bank: Evangelische Bank eG

 

Mehr Informationen unter www.focuscongo.com

 

Albrecht Fietz

Datum

6. November 2020